Dickerer Penis dank Dermal-Graft Verfahren

11.01.2022

Um den Umfang eines Penis zu vergrößern, gilt es bei einer Penisverdickung zusätzliches Volumen zwischen Penisschaft und Penishaut einzubringen. Dabei stehen zwei Methoden zur Verfügung: Die Injektion flüssiger Filler oder die Transplantation eines Grafts.

Unterspritzung als minimal-invasives Verfahren zur Penisverdickung

Die gängigste Methode der Penisverdickung besteht in der Unterspritzung. Als Filler setzt man in der ästhetischen Intimchirurgie auf autologes, also körpereigenes Fett oder Hyaluronsäure.

Die Injektion von Hyaluronsäure ist eine sehr schonende Möglichkeit zur Penisvergrößerung. Da Hyaluronsäure jedoch mittelfristig vom Körper nahezu komplett abgebaut wird, ist das Ergebnis nur temporär. Nach circa 12 Monaten ist die Vergrößerung wieder verschwunden.

So kommt die Eigenfettunterspritzung (Lipofilling) deutlich häufiger zum Einsatz.  Zunächst wird dazu Eigenfett von der Oberschenkelinnenseite oder dem Bauchbereich abgesaugt (Liposuktion) und anschließend aufbereitet. Das gewonnene Fettgewebe wird zentrifugiert um es von unerwünschten Zellbestandteilen, wie roten Blutkörperchen und -Plasma, zu trennen und möglichst konzentrierte Fettzellen zu erhalten.

Dieses Fett wird dann unter die Penishaut am Schaft gespritzt, wodurch der Umfang des Glieds sichtbar zunimmt.

Zwar wird auch etwa die Hälfte der injizierten Fettzellen vom Körper wieder resorbiert, also abgebaut, der Rest jedoch bleibt auf lange Sicht stabil und sorgt so dauerhaft für mehr Penis-Umfang.

Dermal Graft als chirurgische Alternative

Eine chirurgische Alternative zur Injektion stellt das Einbringen eines „Dermal Graft“ bzw. „Dermal Fat-Graft“ dar.

Auch beim Dermal Fat-Graft setzt man auf körpereigenes Material. Hierbei wird dem Patienten zunächst ein Stück Haut inklusive des darunterliegenden Fettgewebes aus der Falte zwischen Gesäß und oberen Beinende entnommen. In der Regel auf beiden Seiten je ein Streifen von etwa 5 x 12 cm entfernt.  Von diesen beiden Streifen wird anschließend die Oberhaut (Epidermis) entfernt, sodass ein Gewebetransplantat aus Lederhaut (Dermis) und Fettgewebe verbleibt.

Die Penishaut am Schaft wird nun gelöst und zurückgezogen. Jetzt können die beiden Grafts am Penis positioniert werden. Dabei können sie entweder in Längsrichtung fixiert werden oder auch um den Schaft gewickelt werden. Anschließend wird die Penishaut wieder über Schaft und Graft gezogen.

Mit der Zeit verwächst das so eingebrachte Gewebetransplantat mit dem darunterliegenden Schaftgewebe sowie der darüber liegenden Haut.  Dieser Eingriff ist invasiver als die Unterspritzung.

Dr. med. Franklin Kuehhas

Über den Autor

Dr. med. Franklin Kuehhas Dr. Kuehhas ist Facharzt für Urologie und Andrologie. Er durchlief seine Ausbildung und Spezialisierung an den Medizinischen Universitätskliniken in Heidelberg und Wien sowie am University College London. Dort erwarb er auch seine Spezialisierung im Bereich der rekonstruktiven Andrologie. Zu den Schwerpunkten von Dr. Kuehhas zählen die Behandlung der Induratio penis plastica, der angeborenen Penisverkrümmung, die Implantation einer Penisprothese und auch die ästhetische Genitalchirurgie beim Mann.