Wenn IPP zu erektiler Dysfunktion führt
Wenn ein Mann an einer erworbenen Penisverkrümmung (Induratio Penis Plastica (IPP)) leidet, bilden sich an seinem Penis Bereiche mit verhärtetem Narbengewebe: Sogenannte Plaques.
Diese Plaques machen den Penis weniger flexibel und führen dazu, dass sich der Schaft krümmt. Wenn die Krümmung besonders stark ausfällt, wird Geschlechtsverkehr womöglich komplett unmöglich. Einige Männer mit IPP entwickeln im Laufe der Krankheit aber auch eine erektile Dysfunktion (ED).
Impotenz dank Penisverkrümmung
Generell wissen wir über die erworbene Penisverkrümmung noch vieles nicht genau. So sind die genauen Gründe wann und warum es zur Ausbildung von Plaques kommt noch weitgehend unklar. Auch welche Symptome der IPP zu einer erektilen Dysfunktion führen können ist noch nicht ganz klar.
Zunächst ist es jedenfalls hilfreich sich zu verdeutlichen, wie eine Erektion zustande kommt:
Bei einer Erektion, füllen sich die Schwellkörper im Penis mit Blut. Das gibt der Erektion ihre Festigkeit. Glattes Muskelgewebe im Penis entspannt sich und die Penisarterien weiten sich, so dass Blut einströmen kann. Sobald genügend Blut in den Penis eingedrungen ist, verengen sich die Venen wieder, um das Blut an Ort und Stelle zu halten. Nach der Ejakulation öffnen sich die Venen wieder und das Blut fließt zurück in den Körper.
Bei Männern die neben der Induratio Penis Plastica ebenfalls an ED leiden, vermutet man, dass die folgenden Faktoren eine Rolle spielen könnten:
- Die Plaques schwächen das glatte Muskelgewebe im Penis, wodurch das Auftreten einer Erektion erschwert wird.
- Die Plaques beeinträchtigen den Blutfluss in den Penis. Infolgedessen kann nicht nicht genügend Blut für eine feste Erektion einströmen.
- Die Plaques können dazu führen, dass das Blut nicht im Penis „gehalten“ werden kann. So verlässt dieses das Glied wieder zu schnell, so dass der Mann die Erektion verliert.
Dazu kann auch eine psychologische Komponente kommen: Männer mit IPP sind oft deprimiert über ihre Situation und entwickeln sogar Ängste vor sexuelle Aktivitäten bzw. den Reaktionen der Partnerin. Auch solche psychologischen Probleme können zu Erektionsproblemen führen.
Wenn Sie sowohl an einer erworbenen Penisverkrümmung als auch an Erektiler Dysfunktion leiden, sprechen Sie bitte unbedingt mit Ihrem Arzt. Beide Erkrankungen lassen sich in den Griff bekommen, und ein spezialisierter Arzt wird die am besten geeignete Behandlung für Sie finden.